Ausgrenzung belastet Gerechtigkeitsempfinden

Kreistagsfraktion

SPD-Kreisräte informieren sich bei der STARTKLAR-Wohngruppe Ergoldsbach
Einerseits viele unbesetzte Ausbildungsplätze, andererseits interessierte und motivierte junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen – Grund genug für die Landshuter Abgeordnete Ruth Müller mit Vertretern der SPD-Kreistagsfraktion die Startklar- Wohngruppe in Ergoldsbach zu besuchen. Gerne berichtete Barbara Bruckmeier, Geschäftsführerin der STARTKLAR Soziale Arbeit Niederbayern gGmbH, über ihre Angebote und die Arbeit mit den Jugendlichen. Zur Sprache kamen aber auch Chancen und Schwierigkeiten, die auftreten, wenn junge Migranten in eine Ausbildungsstelle vermittelt werden sollen.

„STARTKLAR Soziale Arbeit gGmbH ist eine Dachgesellschaft für freie Träger der Sozialen Arbeit und insbesondere der Kinder- und Jugendhilfe“, so Barbara Bruckmeier, Geschäftsführer der STARTKLAR Soziale Arbeit Niederbayern gGmbH. Ihr Unternehmen stellt ambulante, stationäre und teilstationäre – aber immer passgenaue - Angebote zur Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien zur Verfügung. „Alle Angebote orientieren sich an den Stärken der Menschen. Wir setzen uns für Teilhabe und Chancengleichheit der von uns betreuten Kinder, Jugendlichen und Familien ein, binden Bürger/innen in unsere Arbeit ein und stärken lokale Netzwerke“, so Bereichsleiter Andreas Kronawitter. Zu seinem Bereich gehören die Kinder-Wohngruppe in Landshut, die Wohngruppen in Furth/Ergolding und Ergoldsbach. Weitere Einrichtungen betreibt STARTKLAR in der Goethestraße und am Felix-Meindl-Weg in Landshut.

 

Seit 1. Juni 2015 sind jugendliche Asylbewerber in der Wohngruppe an der Friedhofstraße untergebracht, so erfuhren die Besucher von Magdalena Würfl, die das 11-köpfige Betreuungsteam in Ergoldsbach leitet. Seit September 2015 sind auch weitere erwachsene Asylbewerber in Ergoldsbach untergebracht. Die Integration läuft sehr gut, so 2. Bürgermeister Sebastian Hutzenthaler, der auf die gute und wichtige Arbeit der Ehrenamtlichen, aber auch des Bauhofpersonals verweist. Die Betreuung der alleinlebenden Jugendlichen ist seiner Meinung nach nicht hoch genug einzuschätzen: „Hier bietet man den Jugendlichen praktische Lösungen für aktuelle Herausforderungen, insbesondere Unterstützung zur schulischen Ausbildung und Hilfen, um den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die Integration junger Flüchtlinge in unsere Gesellschaft muss man als Chance erkennen – für die Zuwanderer aber auch für die heimische Wirtschaft.“

Die Besucher erfuhren bei der Führung durch das Haus vieles über die dort untergebrachten Jugendlichen, ihre Herkunft und ihre Stärken und Schwächen. „Neben der intensiven Betreuung in kleiner Gruppe gibt es für die Jugendlichen im Alter von 17 bis 19 Jahren vielfältige Unterstützung, um auf eine selbstständige Lebensführung durch das Erlernen sozialer und lebenspraktischer Kompetenzen hinzuführen“, so Magdalena Würfl. Wichtig ist vor allem die Erarbeitung schulischer bzw. beruflicher Perspektiven, so Barbara Bruckmeier weiter, die auf die erfreulichen Ergebnisse der Schüler hinweist, die die Berufsschulen I und II sowie die Mittelschule Ergoldsbach besuchten. Erste Lehrstellen konnten gewonnen werden und die Betreuer sind zuversichtlich, dass die neuen Auszubildenden ebenso gut abschneiden, wie die bereits seit längerem in Ausbildung befindlichen Jugendlichen. „Sicher ist die Sprache eine Herausforderung und die schulischen Anforderungen nicht gleich von jedem zu stemmen. Auch eine Ausbildung mit schulischen Schwächen muss für den Betrieb nicht von Nachteil sein“, gibt Barbara Bruckmeier zu bedenken. Aber mit etwas Geduld und Unterstützung wäre dies auszugleichen. Hier verwies Bruckmeier auf die Einschränkungen der Hilfen durch die Arbeitsagentur, die vor allem die jungen Afghanen treffen würden, deren Bleibeperspektive immer wieder in Frage gestellt werde und bat die Politiker hier um Unterstützung.

„Ziel muss es aber immer sein, einen Schutz- und Schonraum für die oft traumatisierten Jugendlichen zur Verfügung zu stellen“, ergänzt Andreas Kronawitter. Eine intensive Bezugsarbeit mit den Jugendlichen sei deshalb wichtiger Bestandteil der Betreuung. Der Wohngruppe steht auch ein psychologischer Fachdienst zur Seite, denn gerade wenn sich die Zukunftsperspektiven der Jugendlichen durch falsche politische Weichenstellungen plötzlich und nicht nachvollziehbar verschlechtern, brechen verdrängte Ängste auf. „Die derzeit betriebene Ausgrenzung einzelner Gruppen, z.B. von Afghanen, bei der Arbeitsvermittlung und die drohende Abschiebung verunsichert die jungen Menschen stark. Sie erleben eine Zwei-Klassengesellschaft, die ihr Gerechtigkeitsempfinden stark beeinflusst. Das ist Diskriminierung statt Integration“, so Kronawitter.

Aus dem Bayerischen Landtag informierte die Pfeffenhausener Abgeordnete Ruth Müller, dass man sich schon lange für die 3+2 Regelung einsetze, die den Ausbildungsbetrieben garantiere, dass die Auszubildenden nach ihrer dreijährigen Ausbildung zwei weitere Jahre beschäftigt werden dürfen. "Es kann nicht sein, dass junge Menschen in Angst vor Abschiebung bei uns leben müssen und zur Untätigkeit verdonnert werden", so Müller. Das Potential dieser jungen Menschen dürfe nicht unterschätzt werden, damit könne man gerade in unserer wirtschaftlich starken Region auch Ausbildungsplätze besetzen, die sonst unbesetzt bleiben würden.

 

Bildunterschrift: Ruth Müller, MdL (2.v.re.), besucht mit Vertretern der SPD-Kreistagsfraktion die STARTKLAR-Wohngruppe in Ergoldsbach: (v.l.) Ali Reza R., Magdalena Würfl, Sebastian Hutzenthaler, Andreas Kronawitter, Barbara Bruckmeier, Gerhard Babl und Christine Erbinger (re.)

 

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