Martin Schulz überreicht unserem Neumitglied Martin Erbinger das Parteibuch Er brachte das Festzelt am Gillamoosmontag zum Brodeln - Martin Schulz, der Kanzlerkandidat der SPD. Für ihn war es eine Selbstverständlichkeit, zur größten politischen Kundgebung nach Bayern zu kommen, die gleichzeitig in mehreren Festzelten stattfindet. Schon der Einzug in das Festzelt gemeinsam mit Europa-, Bundes- und Landespolitikern war grandios - eine Welle der Sympathie schwappte dem Kanzlerkandidaten entgegen.
In seiner Rede ging Martin Schulz, der am Abend zuvor noch in Berlin das TV-Duell bestritt auf viele Themen ein, die wohl aufgrund der Vorgaben durch das Kanzleramt dort keine Rolle spielen sollten: Bildung, Arbeit, Rente und soziale Gerechtigkeit.
So sprach er beispielsweise die Ungerechtigkeit bei Einkommen zwischen Männern und Frauen an und betonte, dass die Diskrepanz von 21 Prozent im Gehalt eben auch zu niedrigeren Renten führe: "Ein Land des Reichtums wie die BRD muss die Würde des Alters zu einer Staatsaufgabe machen. Ich bin nicht dazu bereit, dass wir in unserem Land Altersarmut haben. Und nicht, dass vor allem Frauen darunter leiden."
Als langjähriger Kommunalpolitiker nahm er sich auch des Themas "Wohnen" an: Es müssen dringend bezahlbare Wohnungen für alle Altersklassen geschaffen werden. Und zwar in Groß- und Kleinstädten wie auch im ländlichen Raum, wenn man dort nicht Abwanderung haben wolle. Denn er wolle, dass "Studenten ihre Zeit nicht mit Wohnungssuche verbringen, sondern im Hörsaal".
Er müsse oft in den Medien lesen, dass er kein Abitur habe, Anzüge von der Stange trage, die Brille nicht modern sei und er Bart und Glatze habe. Das seien aber keine Kriterien, die darüber entscheiden, ob jemand Kanzler werden könne oder nicht. "Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland wird man, wenn man das Land gestalten wolle und nicht nur verwalten wolle", so Martin Schulz in seiner leidenschaftlichen Rede.
Deutliche Worte fand Schulz auch für den derzeitigen Präsidenten der USA: " Die Weltmeisterschaft des Ungefähren bringt uns keinen Schritt weiter. Ich respektiere nicht, dass Donald Trump uns mit einem Tweet an den Rand einer Krise bringt. Wer nicht in der Lage ist, sich vom Nazi-Mob zu distanzieren, dem muss man sagen: Deine Politik wird nie die Politik der Bundesrepublik Deutschland sein. Ich finde, dass ist auch nicht schwer und das ist auch kein mangelnder Respekt."
Immer wieder wurde die Rede von Martin Schulz vom Applaus unterbrochen und die Zuhörer erlebten einen SPD-Politiker, der das Format zum Bundeskanzler hat und der für Werte wie soziale Gerechtigkeit, Zusammenhalt, Frieden, Solidarität und Gemeinsinn steht.
Am Schluss überreichte Martin Schulz unserem Neumitglied des Ortsvereins Hohenthann Martin Erbinger sein Parteibuch.