Karin Hagendorn, Ruth Müller, MdL, Christine Erbinger Noch tummeln sich jeden Tag viele Badegäste im Hohenthanner Freibad und nutzen das schöne Spätsommerwetter und die Ferien zur Erholung und Fitness. Wenn Mitte September die Freibadsaison zu Ende geht, stehen schon die nächsten Sanierungen auf dem Plan der Gemeinde Hohenthann, um das Freibad, das 1973 errichtet wurde, attraktiv zu erhalten.
Angesichts zahlreicher anstehender Freibadschließungen im Freistaat Bayern wollten sich die SPD-Politikerinnen Ruth Müller, MdL, Gemeinderätin Christine Erbinger und SPD-Vorsitzende Karin Hagendorn selbst ein Bild vom Hohenthanner Freibad machen, da auch dieses in der Liste der Staatsregierung aufgeführt ist, die als „sanierungsbedürftig“ gelten.
Gemeinderätin Christine Erbinger informierte, dass die Gemeinde Hohenthann jedes Jahr Haushaltsmittel bereitstellt, um Umbau- und Erhaltungsmaßnahmen des Freibads durchzuführen. In 2015 und 2016 habe man für insgesamt fast 47.000 Euro Investitionen getätigt. Dabei seien unter anderem die Pumpen erneuert worden, was sich allerdings durch den geringeren Energiebedarf innerhalb von vier Jahren amortisiere. Auch 2017 seien schon Kosten in Höhe von ca. 6.000 Euro angefallen.Bis zur nächsten Badesaison stehe nun der Umbau des Kiosks und eventuell auch der Umkleiden an.
„In Bayern sind 23 Freibäder von der Schließung bedroht und 173 sanierungsbedürftig, hat eine Anfrage der BayernSPD-Landtagsfraktion ergeben“, berichtete Ruth Müller, MdL. In Niederbayern gibt es insgesamt 136 Hallen- und Freibäder, davon sind sechs von der Schließung bedroht und 31 sanierungsbedürftig. Nicht jede Kommune habe die Finanzkraft, diese freiwilligen Leistungen zu schultern, deshalb habe die SPD-Landtagsfraktion einen Sonderfonds von 30 Millionen Euro zur Unterstützung der Kommunen gefordert. Die Staatsregierung muss hier endlich handeln, denn Schwimmbäder erhöhen die Lebensqualität einer Kommune, sorgen für Naherholung und schaffen die Möglichkeit, dass Kinder das Schwimmen lernen. Die Hohenthanner Grundschüler verlegen im Sommer regelmäßig den Sportunterricht ins Freibad. „Auch deshalb ist es uns wichtig, unser Freibad zu erhalten“, so Gemeinderätin Christine Erbinger. Denn eine Studie der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft), zeigt, dass bereits jedes zweite zehnjährige Kind nicht schwimmen kann. Vergangenes Jahr gab es Bayernmehr Badetote als in jedem anderen Bundesland - 91 an der Zahl.