Wie Apps künftig den Arzt unterstützen

Gesundheit & Verbraucher

SPD-Kreisverband diskutiert über „Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung“

Über die Möglichkeiten, die Digitalisierung im Gesundheitsbereich zu nutzen, diskutierte die Landkreis-SPD mit dem Leiter der Techniker-Krankenkasse Bayern, Christian Bredl. Ruth Müller, die Mitglied im Ausschuss „Gesundheit und Pflege“ des Bayerischen Landtags ist, berichtete, dass man sich mit den Herausforderungen der Digitalisierung beschäftige.

In der Schweiz biete man verstärkt telefonisch fundierte medizinische Beratung an, bevor sich der Patient auf den Weg  zum Arzt machen müsse. Das sei besonders in ländlichen Regionen eine gute Ergänzung. Ein Osnabrücker Hausarzt bietet Videosprechstunden an, die insbesondere von Berufstätigen gerne angenommen werden. „Hier ist viel im Fluss und noch manches können wir uns heute gar nicht vorstellen“. Wie sich die Krankenkassen der Herausforderung „Digitalisierung“ stellen, erläuterte anschließend Christian Bredl von der zweitgrößten Krankenkasse Bayerns. „Rund 1,2 Millionen Bayern und Bayerinnen sind bei uns versichert“, so Bredl. Im Rahmen einer #Smart-Health-Studie habe man 2016 die Versicherten befragt, wie sie die Chancen der Digitalisierung sehen und wofür sie sich einen Einsatz vorstellen könnten. Dabei sei deutlich geworden, dass die meisten Deutschen interessiert seien und auch die technischen Voraussetzungen vorhanden sind. Rund 51 Millionen Menschen nutzen in Deutschland ein Smartphone und weltweit gebe es 400.000 Apps aus den Bereichen Lifestyle, Gesundheit und Medizin. Das zeige, dass der Markt groß sei und die Menschen Interesse haben, sich schnell und orts- und zeitunabhängig zu informieren. Bei der Umfrage hätten die Versicherten angegeben, dass sie heute schon (52 Prozent) bestimmte Dinge online mit der Arztpraxis regeln und immerhin weitere 39 Prozent können sich vorstellen, dies auch künftig zu tun. 82 Prozent der Versicherten gehen davon aus, dass Onlinekommunikation mit der Arztpraxis in zehn Jahren selbstverständlich sein wird. 98 Prozent können sich vorstellen, Termine künftig online zu buchen und 81 Prozent fänden eine Online-Zusendung regelmäßig benötigter Rezepte praktisch. Bei all diesen technischen Möglichkeiten ist die Datensicherheit den Bürgerinnen und Bürgern sehr wichtig, das sehe man auch als große Herausforderung an, denn das Vertrauen der Versicherten in ihre Kasse sei ein hohes Gut.

Bereits jetzt biete die Krankenkasse digitale Versorgungangebote an, wie beispielsweise eine App für ein Diabetes-Tagebuch, Online-Kurse oder Gesundheits-Coaching. Mit der Krankenkassen-App können Krankmeldungen online übermittelt werden, Bonusprogramme digital genutzt werden und zudem ist ein Überblick über die in den letzten drei Jahren verordneten Medikamente möglich. „Es ist doch nicht mehr zeitgemäß, dass eine Krankmeldung dreifach ausgedruckt wird, anstatt sie online dem Arbeitgeber und der Krankenkasse zu übermitteln“, so Christian Bredl. Wenn man bedenke, dass in Deutschland jedes Jahr 750 Millionen Rezepte manuell erstellt werden und dann in Papierform bei der Apotheke eingereicht werden müsse, sehe man welches Potential die Digitalisierung biete.

Derzeit arbeite die Techniker Krankenkasse gemeinsam mit IBM an der Entwicklung der elektronischen Gesundheitsakte (eGA), die beispielsweise medizinische Daten wie Medikation, Röntgenbilder oder Krankenhausbefunde enthalten könne. Hier müsse allerdings sichergestellt sein, dass der Versicherte alleine die Hoheit über die Daten habe, waren sich die Mitglieder des SPD-Kreisvorstands mit Christian Bredl einig. Das Modell sehe auch vor, dass die Mitglieder freiwillig entscheiden können, ob sie an der eGA teilnehmen.

„Die Digitalisierung schreitet auch im Gesundheitswesen unaufhaltsam voran“, machte Bredl deutlich, und die Behandlungsmöglichkeiten werden dadurch auch erweitert werden. Ziel müsse es sein, digitale Angebote und klassische Beratung miteinander zu vernetzen, um so die Patienten optimaler betreuen zu können. „Unabhängig von den zu überwindenden Distanzen kann die Digitalisierung dazu beitragen, eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zu sichern und zu verbessern“. „Dazu müsse aber endlich auch in allen Regionen Bayerns das schnelle Internet zur Verfügung stehen“, ergänzte Neufahrns Bürgermeister Peter Forstner.

In der Diskussion wurde deutlich, dass die Digitalisierung Chancen biete, aber der Schutz der Daten für die Versicherten eine hohe Priorität habe. „Wir haben gesehen, dass hier vieles im Fluss ist“, fasste es die Vorsitzende des SPD-Stadtverbands Anja König zusammen. Die Politik müsse die Rahmenbedingungen dazu setzen, waren sich die Mitglieder des SPD-Kreisvorstands einig.

„Wir müssen uns mit den Chancen der Digitalisierung auf allen Ebenen auseinandersetzen, damit wir sie gestalten können“, machte die Kreisvorsitzende Ruth Müller, MdL deutlich. Bei allen technischen Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, werde sie aber niemals die persönliche Zuwendung des Arztes ersetzen können, ist sich Müller sicher.

 

Foto: stv. Kreisvorsitzender Peter Forstner und Kreisvorsitzende Ruth Müller, MdL mit Christian Bredl (TK Bayern) und Bundestagskandidatin Anja König

 

Homepage SPD Landkreis Landshut

 

WebsoziCMS 3.9.9 - 001329970 - 1 auf SPD Ering - 2 auf Jusos Dingolfing-Landau - 1 auf JdeOVsechno - 1 auf SPD Landkreis Landshut - 1 auf SPD Neunkirchen am Brand - 1 auf SPD Lauterhofen - 1 auf Es geht um alles - 2 auf SPD Grafenau - Ortsvereine - 2 auf SPD Veitsbronn-Siegelsdorf - 1 auf SPD Alteglofsheim-Köfering - 2 auf SPD Eching - 1 auf SPD Aschheim - 1 auf SPD Markt Ergoldsbach - 1 auf SPD Hallbergmoos-Goldach - 1 auf SPD Aschau - 4 auf Kreisverband Bamberg-Stadt - 2 auf Gerd Steinberger - 1 auf SPD Adlkofen - 1 auf SPD Freudenberg Oberpfalz - 1 auf SPD Allershausen-Kranzberg - 1 auf SPD Vilsheim - 2 auf SPD Bamberg-Altstadt Süd - 2 auf SPD Ortsverein Nördlingen - 1 auf SPD Ortsverein Harburg (Schw.) - 1 auf SPD Markt Elfershausen - 1 auf SPD KV Dingolfing-Landau - 1 auf SPD Ihrlerstein - 1 auf SPD Neumarkt St. Veit - 1 auf SPD Igensdorf - 2 auf SPD Pfeffenhausen - 1 auf SPD Hunderdorf - 1 auf SPD KV Straubing-Bogen - 2 auf SPD Huisheim - 2 auf SPD Waldkraiburg - 1 auf SPD Eulen - 1 auf SPD Ortsverein Wemding - 2 auf SPD Ortsverein Konnersreuth - 1 auf Ruth Müller - 1 auf SPD Saal - 2 auf SPD Neufahrn - 1 auf SPD Sulzbach-Rosenberg - 1 auf Seliger-Gemeinde Ortsgruppe Waldkraiburg - 1 auf SPD Unterbezirk Bamberg-Forchheim - 2 auf Seliger Gemeinde - 1 auf AfB Landshut - 1 auf Christoph Schmid, MdB - 1 auf SPD Eisingen - 1 auf SPD Regensburg-Land - 1 auf SPD Zapfendorf - 1 auf SPD Ortsverein Gößweinstein - 1 auf Ursula Straka - 2 auf SPD Lenting - 1 auf SPD Hohenkammer - 1 auf SPD Strullendorf-Zeegenbachtal - 1 auf SPD Eggenfelden - 1 auf SPD Neuendettelsau - 1 auf SPD Ortsverein Fuchsmühl - 1 auf SPD Altenstadt-Wald - 1 auf SPD Kreisverband Neustadt WN - 1 auf SPD Steppach - 1 auf SPD Ehrenbachtal - 1 auf SPD Ortsverein Weiherhammer - 1 auf SPD Schierling - 1 auf SPD Mitterfels-Haselbach - 1 auf SPD Kraiburg am Inn - 1 auf SPD Niederaichbach - 1 auf SPD Gangkofen - 1 auf Bernhard Roos - 1 auf SPD Bodenkirchen - 1 auf SPD Mantel - 1 auf SPD-FRAUEN in Oberfranken - 1 auf SPD Pleinfeld - 1 auf SPD OV Mallersdorf-Pfaffenberg - 1 auf Seliger Gemeinde Bayern - 1 auf SPD Donau-Ries -

Counter

Besucher:1329971
Heute:56
Online:2
 

Suchen

 

Banner

Webseite der BayernSPD BayernSPD-Landtagsfraktion