Rechtsradikalismus in Bayern

AntiFa/Migration


Markus Atzmüller, Christel Engelhard, Carolin Braun, Ruth Müller, Herbert Lohmeyer, Siegfried Kaschel

Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Hauptschulaula – Eröffnungsfeier vor Schülern und Gästen in Geisenhausen

In der Aula der Hauptschule wurde gestern Vormittag die Wanderausstellung „Demokratie stärken – Rechtsradikalismus bekämpfen“ eröffnet. Schüler der achten und neunten Jahrgangsstufe, ihre Lehrer und Gäste aus der Politik hörten ein interessantes Referat zu diesem Thema. Referentin war die stellvertretende Landrätin Carolin Braun aus Neumarkt in der Oberpfalz.

Neonazis und Skinheads sind auch in Bayern öffentlichkeitswirksam präsent. Ihre Propaganda zielt in jüngster Zeit verstärkt auf Jugendliche und junge Heranwachsende. Mit kostenlosen Schulhof-CDs, die vor den Schulen verteilt werden, und mit Skinhead-Konzerten versuchen Rechtsextreme, eine rechte Jugendkultur zu fördern. Dies war Anlass für den Jugendbeauftragten der Marktgemeinde, Gemeinderat Markus Atzmüller, und Kreisrätin Ruth Müller, die Ausstellung nach Geisenhausen zu holen. Bei Rektor Alfons Zierer fanden sie ein offenes Ohr, wie er in seiner Begrüßung bei der Eröffnungsfeier bezeugte. Er verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass diese Veranstaltung die Jugendlichen „stark macht“ und ihnen hilft, „den Verlockungen der rechtsradikalen Gruppen zu widerstehen“. Die Schüler zeigten sich offen für die Thematik. Sie sagten, die Thematik würde sie interessieren. Ein Junge der neunten Klasse meinte sogar, es sei ein Privileg für sie, den Vortrag hören zu können.

Die Referentin Carolin Braun erklärte zunächst, was man unter rechtsextremen Personen zu verstehen habe. Sie beschrieb sie mit Adjektiven wie „antidemokratisch, antisemitisch, rassistisch, militaristisch, nationalistisch und gewaltbereit“. Aber man müsse durchaus differenzieren: Nicht alle Eigenschaften treffen auf jeden Neonazi zu. Gefährlich für die Jugendlichen sei die Werbung für Jugendorganisationen der rechten Szene, die auch in Niederbayern Fuß fassen wollen.

„Die Einstiegsdroge Nummer eins ist für euch die Musik“, sprach sie die Schüler an. Vor der Schule würden ihnen CDs kostenlos angeboten, oder sie würden zu „Geburtstagsfeiern“ und Konzerten eingeladen. Mit Hörbeispielen untermauerte Braun die These, dass diese Musik den Geschmack der jungen Generation widerspiegelt. Auf die Texte würden die Jungen und Mädchen erst im Laufe der Zeit aufmerksam. So begann eine Schulhof-CD mit den Worten: „Dies ist der Schrecken aller linken Spießer und Pauker“ und man verlasse jetzt den politisch korrekten Sektor. „Das ist geil aufgebaut“, meinte die Referentin und fand wohl die Zustimmung der überwiegend jungen Zuhörer.

Erkennungszeichen für Rechtsextreme interessierten die Schüler natürlich besonders, welche Kleidungsstücke und Marken typisch sind. So könne man ein T-Shirt der Marke CONSDAPLE gut unter dem Hemd tragen. Wenn man die ersten beiden und die letzten zwei Buchstaben geschickt verdeckt, könne man seinen Lehrer gut provozieren. Auch Zahlencodes seien aussagekräftig: 18 bedeutet den ersten und achten Buchstaben des Alphabets, und man hat die Initialen von Adolf Hitler. 1312 ergibt danach ACAB und heißt: „All cops are bastards“. Was können Erwachsene und Jugendliche gegen diese Strömungen tun? Carolin Braun riet, man solle sich informieren, diskutieren und Zivilcourage zeigen. Doch warnte sie davor, falschen Mut zu zeigen.

Mit sehr persönlichen Worten hatte der dritte Bürgermeister Siegfried Kaschel auf die Thematik eingestimmt: „Ich war in der glücklichen Lage, als junger Mensch noch mit vielen Zeitzeugen einer unrühmlichen deutschen Vergangenheit reden, diskutieren und streiten“ zu können. Die heutigen Jugendlichen hätten dazu kaum mehr die Möglichkeit. Daher erschien es Kaschel umso wichtiger, „dass es Lehrer gibt, die das Geschichtsbewusstsein der Jugendlichen fördern“. Rektor Alfons Zierer zitierte aus der Verfassung: „Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden“. Gerade rechtsradikal gesinnte Menschen würden diese Grundrechte missachten und zutiefst unmenschlich handeln.

Landshuter Zeitung, 07.12.2010 / von Peter Köppen

 

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