Im vollbesetzten Gasthaus Veitl in Wachelkofen konnte die Bürgermeisterkandidatin Christine Erbinger mit ihrem Team ihr Programm vorstellen. Karin Hagendorn, die Ortsvereinsvorsitzenden begrüßte die Gäste und die Landratskandidatin Ruth Müller, MdL, die sich kurzfristig für diesen Termin angesagt hatte.
Ruth Müller ging in ihrer Vorstellung auf die Schwerpunkte der vergangenen Landkreispolitik ein und resümierte, dass viele Anträge der SPD im Kreis verwirklicht werden konnten. Im Bereich Pflege wurde eine berufsbegleitende Weiterbildung Intensivpflege und ein Lehrgang für Pflegefachhelferin für Migrantinnen in Vilsbiburg eingerichtet. Das Frauenhauskonzept wurde überarbeitet, ein Blüh- und insektenfreundlicher Landkreis soll gefördert werden und der RVV-Anschluss von Neufahrn und Ergoldsbach, um nur einige Beispiele zu nennen, konnte verwirklicht werden. Der Antrag für das 365-Euro-Ticket für den ÖPNV für Schüler und Studenten fand im Kreistag leider keine Mehrheit, ist aber eine starke Benachteiligung der ländlichen Regionen, gegenüber den großen Städten wie München, Nürnberg und Augsburg, wo es eingeführt wird. Müller machte in ihren Ausführungen auch deutlich, dass die SPD im Landkreis Landshut auch ganz klar hinter dem Krankenhaus in Rottenburg stehe: „Wir wissen, wie wichtig eine wohnortnahe medizinische Versorgung ist“. Zudem stärke ein Krankenhaus die Infrastruktur und schaffe Arbeitsplätze. „Krankenhäuser sind am besten in kommunaler Hand aufgehoben, daran halten wir fest“, versicherte Müller den Zuhörern in Wachelkofen.
Die Forderung der Landratskandidatin, eine Wohnungsbaugenossenschaft auf Landkreisebene zu errichten, findet bei Christine Erbinger und Karin Hagendorn volle Unterstützung, da die kleinen Gemeinden sich mit Sozialem Wohnungsbau alleine schwer tun. Die beiden kandidieren auf Platz 13 und Platz 37 für den Kreistag und wollen die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden stärken. „Unsere Nachbargemeinde Ergolding plant die Gasleitung bis nach Käufelkofen zu bauen, warum kann sich die Gemeinde Hohenthann nicht dafür einsetzen, diese Leitung weiterzubauen?“ so Erbinger.
Für Stefan Schießl liegt der Schwerpunkt für die nächsten Jahre bei den erneuerbaren Energien, hier brauchen die Bürger eine gute Beratung und die Gemeinde muss ein Energie- und Klimaschutzkonzept für alle gemeindeeigenen Gebäude und Anlagen erstellen.
Willi von der Heiden sieht viele Möglichkeiten im Bereich der Nachbarschaftshilfe, „viele brauchen Unterstützung im Alltag, dazu gehört auch ein Bürgerbus, der die Ortsteile miteinander verbindet, einen Koordinator sollte die Gemeinde als zentrale Aufgabe stellen.“
Martin Erbinger, der mit seinen 19 Jahren als jüngster auf der Liste kandidiert vermisst professionelle Jugendarbeit. Die Jugendgruppen in den Gemeindeteilen brauchen jemanden, der sie unterstützt, ihnen bei ihren Veranstaltungen und ihren Räumlichkeiten zur Seite steht.
In der Diskussion kamen die fehlenden Radwege zur Sprache, kurz hinter Weihenstephan hört der Weg einfach auf. Die Weiterführung nach Hohenthann wäre wichtig, da es für Radfahrer auf der Straße sehr gefährlich sei. Hier sei die Gemeinde gefordert, die sich um den Grundstückserwerb bemühen müsse, so Erbinger.